Kontakt
PFN Hessen –
Praxisforschung für den ökologischen Land- und Gemüsebau
Binsförther Straße 26 | 34326 Neumorschen
Esther Mieves: +49 175 2601 486
Natalia Riemer: +49 175 2129 772
Am 2. Juli 2024 versammelten sich rund 60 Interessierte auf dem idyllisch gelegenen Gut Mönchhof, um an einem spannenden Feldtag des Praxisforschungsnetzwerks (PFN) Hessen teilzunehmen. Unter dem Motto „Züchtung, Vermehrung, Forschung“ bot die Veranstaltung Einblicke in aktuelle landwirtschaftliche Forschungsprojekte und praxisnahe Innovationen. Der Betrieb liegt malerisch am Fuße des Meißner und gehört zur Ackerbaugruppe des PFN-Hessen.
Im Rahmen eines Feldrundgangs erkundeten die Teilnehmenden in zwei Gruppen die weitläufigen Felder von Gut Mönchhof. Schon auf dem Weg fiel die beeindruckende Vielfalt der angebauten Kulturen ins Auge, die für die Saatgutvermehrung genutzt werden.
An der ersten Station, „Wo bleibt der Stickstoff aus den Zwischenfrüchten?“, präsentierte Johanna Hoppe von der Universität Kassel erste Ergebnisse aus dem PFN-Projekt UMKREIS. Sie führte durch zwei gegenüberliegende Praxisversuchsflächen, auf denen die Effekte verschiedener Zwischenfruchtmischungen und Umbruchstrategien untersucht werden. Die Teilnehmenden konnten direkt im Feld die Unterschiede der Varianten erkennen und wertvolle Einblicke in den Einfluss der Anbautechniken auf den Stickstoffhaushalt gewinnen.
An der zweiten Station wartete der Dinkel-Zuchtgarten von Gut Mönchhof – ein besonderes Highlight für alle, die an moderner ökologischer Getreidezüchtung interessiert sind. Betriebsleiterin Catherine Cuendet führte durch den ein Hektar großen, beeindruckend vielfältigen Zuchtgarten und stellte die Besonderheiten der ökologischen Getreidezüchtung vor. Hier, im Herzstück des Gartens, werden Dinkelsorten gezüchtet und vermehrt, die perfekt an die Bedürfnisse des ökologischen Landbaus angepasst sind.
Nach den informativen Stationen gab es eine wohlverdiente Kaffeepause. Bei Kaffee und Kuchen tauschten sich die Teilnehmenden angeregt über das Gesehene und die eigenen Erfahrungen aus, bevor es mit einem Betriebsrundgang weiterging.
Jens Müller Cuendet, ebenfalls Betriebsleiter, stellte den Betrieb vor. Besonders interessant war die Saatgutreinigung und die Organisation des Saatgutlagers, die einen wichtigen Teil des betrieblichen Ablaufs darstellen. Auch die schonende Bodenbearbeitung sorgte für Gesprächsstoff: Mit kleinen Schleppern, Spurzwilling-Bereifung und dem Einsatz eines speziellen Dammgeräts nach Turiel wird der Boden schonend und nachhaltig bearbeitet.
Dank des guten Wetters konnten alle Programmpunkte wie geplant stattfinden. Der Tag endete mit durchweg positivem Feedback der Teilnehmenden, die den Mix aus praxisnahen Demonstrationen und wissenschaftlichen Hintergründen besonders lobten. Die Veranstaltung auf Gut Mönchhof zeigte eindrucksvoll, wie innovative Ansätze in der Landwirtschaft nicht nur im Labor, sondern direkt auf dem Feld erprobt und erfolgreich umgesetzt werden können.
Ein rundum gelungener Nachmittag, der Lust auf mehr macht und den Austausch zwischen Forschung und Praxis weiter vertiefen konnte.