Projektgruppe: Ackerbau
Praxisforschungs-betrieb
Forschungspartner
Demoanlage PFN Hessen
BERATUNG
Projektinfos
Zinkensägerät? Coverseeder? Geohobel?
Die Etablierung von ZF wird bei zunehmender Trockenheit immer schwieriger. Welche Rolle spielt verschiedene Aussaattechnik dabei? Wir haben es ausprobiert. Der Vergleich verschiedener Aussaattechnik für Zwischenfrüchte war auf dem gut besuchten Feldtag bei Peter Arndt Hof Capelle zu sehen. Die Vor- und Nachteile der angewendeten Aussaattechniken konnte anhand der Demoanlage und erster Ergebnisse der Auswertung des Aufwuchses veranschaulicht werden.
Die Demoanlage
Direkt nach der Ernte des Weizens (14.08.2023) wurden mit diesen Sägeräten Demostreifen der Zwischenfrucht MaisPro TR (DSV TerraLife organic) angelegt:
- Variante Betrieb:
- Zinkendrille (Kuhn Megant) + zweimalige Bodenbearbeitung (Stoppelbearbeitung mit Grubber – zweite Bodenbearbeitung mit Grubber vor Aussaat) – Aussaat am 28.08.2023
- Variante Zinken:
- Zinkendrille (Kuhn Megant) + einmalige Bodenbearbeitung (Stoppelbearbeitung mit Grubber) – Aussaat am 15.08.2023
- Variante Cover:
- Coverseeder (Müthing) – ohne vorherige Bodenbearbeitung – Aussaat am 15.08.2023
- Variante Geo:
- Geohobel (Rath) – ohne vorherige Bodenbearbeitung – Aussaat am 15.08.2023
Der Coverseeder kann in einem Arbeitsgang Erntereste einsäen und die Saat bedecken ohne vorherige Bodenbearbeitung. Organisches Material wird nicht in den Boden eingearbeitet. Der Geohobel arbeitet mit einem speziellen Hobelmesser, mit dem 3 – 5 cm Oberboden inkl. Stoppeln zerkleinert und vermengt werden. Beide Geräte erzeugen eine Mulchschicht, die den Wasserhaushalt regulieren und Erosion verhindern soll. Besonders entscheidend ist das, wenn die Zwischenfuchtansaat durch anhaltende Trockenheit gefährdet ist. Beide Techniken versprechen auch das Beikraut und das Ausfallgetreide zu regulieren. Die getestete betriebsübliche Variante nutzt die Zinkendrille als Aussaattechnik. Dieser ist eine zweimalige Bodenbearbeitung mit dem Grubber vorgeschaltet. Welche Variante hat in unserer Demoanlage nun am besten abgeschnitten? Um das zu ermitteln wurden am 05.10.2023 vier 50cm² große Biomasseschnitte entnommen und die Trockensubstanz des Aufwuchses je Art für alle Varianten bestimmt.
In beiden Aussaatvarianten ohne vorherige Bodenbearbeitung (Coverseeder und Geohobel) war der Anteil an Ausfallgetreide (Weizen) am höchsten. In der betriebsüblichen Variante mit zweimaliger Bodenbearbeitung konnte ein wesentlich geringerer Anteil an Beikräutern und Ausfallgetreide ermittelt werden. Die direkte Aussaat ohne vorherige Bodenbearbeitung kann vor allem dann Vorteile bringen, wenn die Restfeuchte im Bestand optimal ausgenutzt werden soll. Da die Niederschlagsmengen am Standort für die Etablierung der Zwischenfrucht im Versuchsjahr 2023 ausreichend waren, konnte das Potential dieser Technik in diesem Jahr nicht ausreichend bewertet werden.
Die neuen GLÖZ – Standards
Ergänzend zu dem Hauptthema des Feldtages hielt Philipp Heimel vom LLH einen Vortrag über „Die neue GAP ab 2023 – Praktische Umsetzung“ mit Fokus auf die Umsetzung der Standards für den guten landwirtschaftlichen und ökologischen Zustand von Flächen (GLÖZ) 5, 6, 7, 8 auf den Betrieben. Der Vortrag steht hier zum Download bereit.
Weitere Informationen finden sie unter: